Filmische Begleitung im Rahmen des Seminars „Ethnografischer Film“
Im Sommersemester 2025 begleiten Studierende des Studiengangs Medienbildung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zehn Bürgerinnen und Bürger aus Ballenstedt filmisch, um deren Alltag, Engagement und Bedeutung für das Leben in der Gemeinde sichtbar zu machen. Dieses Projekt ist Teil eines Seminars zum Thema Ethnografischer Film, bei dem die Studierenden lernen, Lebensrealitäten in ihrem natürlichen Umfeld zu dokumentieren und authentisch zu porträtieren.
Die filmische Arbeit der Studierenden fokussiert sich auf zwei zentrale Aspekte: Zum einen sollen die vielfältigen Formen ehrenamtlichen Engagements und gemeinwohlorientierten Arbeitens in der Kommune dokumentiert werden. Zum anderen wird das soziale und kulturelle Leben in Ballenstedt durch persönliche Geschichten und Perspektiven greifbar gemacht. Durch die filmische Begleitung der ausgewählten Personen – jeweils zwei Tage lang in Tandems aus zwei Studierenden – entstehen kurze filmische Porträts, die Einblicke in die Herausforderungen und Freuden des Engagements und Arbeitens in einer ländlichen Region geben.
Dieses praxisorientierte Projekt verbindet die Ausbildung der Studierenden mit der Stärkung der Zivilgesellschaft vor Ort. Indem das Engagement und die Arbeit der porträtierten Personen sichtbar gemacht werden, erhalten diese die Wertschätzung, die sie verdienen. Gleichzeitig werden ihre Geschichten genutzt, um weitere Menschen zu inspirieren, sich selbst in ihrer Gemeinde einzubringen.
Für die Studierenden bietet das Seminar eine einzigartige Lerngelegenheit, ihr theoretisches Wissen in einem realen Umfeld anzuwenden, den direkten Austausch mit der lokalen Bevölkerung zu suchen und die Dynamik eines ethnografischen Filmprojekts zu erleben. Dabei wird nicht nur die praktische Arbeit im Bereich Medienbildung erlernt, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedeutung von Ehrenamt und zivilgesellschaftlichem Engagement in ländlichen Regionen entwickelt.
Das Projekt stärkt durch seine zweifache Zielsetzung die Zivilgesellschaft in Ballenstedt: Es würdigt die Arbeit der porträtierten Personen und leistet durch die Sensibilisierung der Studierenden einen langfristigen Beitrag zur Verankerung von Engagement und Gemeinsinn – auch über die Region hinaus.
Zusätzlich zur filmischen Begleitung der Bürgerinnen und Bürger wird der gesamte Entstehungsprozess des Projekts von einem Studierenden dokumentiert. Dieser Film wird die Arbeit der Studierenden vor und hinter der Kamera sowie die Dynamik und Herausforderungen eines solchen Projekts im ländlichen Raum beleuchten.
Die Dokumentation zeigt, wie sich die angehenden Medienpädagoginnen und -pädagogen mit den Besonderheiten und Bedarfen einer ländlichen Gemeinde auseinandersetzen, wie sie in den direkten Austausch mit der lokalen Bevölkerung treten und wie sie ihr theoretisches Wissen in praktischen Kontexten anwenden. Durch diesen Blick hinter die Kulissen wird die Bedeutung solcher Projekte für die akademische Ausbildung, die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden und den Wissenstransfer in die Gesellschaft deutlich gemacht.
Dieser zusätzliche Film stellt damit eine wichtige Ergänzung zum Projekt dar, da er sowohl die Bedeutung der Studierendenarbeit im ländlichen Raum als auch den Mehrwert solcher Kooperationen für alle Beteiligten nachhaltig sichtbar macht.
In Kooperation mit
Dieses Projekt ist im Rahmen des Projektes WerkSTADT – Orte zum Hören, Fühlen, Begreifen & Mitmachen entstanden. Die WerkSTADT wird im Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung BULEplus des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft von Januar 2025 bis Juni 2027 gefördert.
