Was das heißt, weiß nun auch Bundespräsident Steinmeier!
„Sie schaffen Veränderung: In Ostdeutschland machen ‚Neulandgewinner‘ ländliche Regionen lebenswerter“, so heißt es in der Pressemitteilung der Robert Bosch Stiftung GmbH. Nicole Müller vom Verein heimatBEWEGEN e. V. ist eine von 20 Neulandgewinner*innen, die als engagierte Heimatliebhaberin das Leben in der ländlichen Region Ostdeutschlands bereichert, ihre unmittelbare Umgebung verändert und das Zusammenleben verbessern möchte. Am 22. Januar 2019 wurde sie in das Förderprogramm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ der Robert Bosch Stiftung aufgenommen. Die Macherin wird mit ihrem Projektvorhaben „heimatLABOR – Ein Ort zum Hören, Fühlen, Begreifen & Mitmachen“ in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 46.000 Euro finanziell unterstützt. Ergänzend dazu erhalten sie und ihr Team vom Verein heimatBEWEGEN e. V. individuelle Schulungen und werden von Mentoren begleitet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den Gestaltungswillen der „Neulandgewinner“ bei Gesprächen im Schloss Bellevue. Auf dem 12. Zukunftsforum für Ländliche Entwicklung in Berlin zum Thema „Ländliche Entwicklung – Gemeinsame Aufgabe für Staat und Gesellschaft“ präsentierte Nicole Müller mit ihrer Mitstreiterin Anneke Richter im Fachforum „BürgerInnen gestalten ihre Zukunft“ das Vorhaben und die damit verbundenen Herausforderungen und Handlungsansätze.
„Die Gestaltung meiner Heimat treibt mich an, weil ich dankbar bin, hier mit meiner Familie und meinen Freunden zu leben und ich es wichtig finde, dieses Glück auch für die Zukunft zu bewahren. Abzuwarten, dass etwas passiert, bedeutet Stillstand – mir ist die Weiterentwicklung meiner Selbst und die unseres Ortes wichtig“, so beschreibt Nicole Müller ihre Motivation.
heimatLABOR – Ein Ort zum Hören, Fühlen, Begreifen & Mitmachen
Das heimatLABOR – eine Art Reallabor – ist ein Möglichkeitsfeld, in dem spielerisch, kreativ, künstlerisch, erkenntnisreich, inklusiv, partizipativ agiert und über Zukunft nachgedacht, geredet und daran „gebastelt“ wird. „Hier werden Ideen entwickelt und umgesetzt – neue Wege ausprobiert. Durch das gemeinsame Tun wachsen wir und entwickeln dadurch eine besondere Strahlkraft für unseren Ort und die Region. Wir wollen gemeinsam neue Wege erschließen, alte Denkmuster aufbrechen, die Menschen aus ihren gewohnten Strukturen herausholen und die Welt auf den Kopf stellen“, sagt Nicole Müller. Jede und Jeder von 0 bis 100 kann hier zum Impulsgeber werden: Kinder, Jugendliche, Mit-Dreißiger und Alte, Menschen mit Beeinträchtigungen, Mitbürgerinnen und -bürger mit Migrationshintergrund und ihre Vorstellung vom Leben und Arbeiten in der Zukunft, regionale und überregionale Kultur- und Wirtschaftsakteure mit ihren Projektideen, Akteure aus Wissenschaft und Forschung und viele mehr.
Zum Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“
Mit dem Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ fördert die Robert Bosch Stiftung engagierte Menschen, die durch ihr Denken und ihr Tun den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ländlichen Räumen Ostdeutschlands stärken: „Wir begreifen diese Menschen als „mutige Akteure“ und unterstützen sie und ihre Vorhaben darin, ihre Vision von einem besseren Leben zu verwirklichen.“
Neulandgewinner/innen geben sich nicht damit zufrieden, wie die Dinge sind. Mit Eigensinn und Beharrlichkeit packen sie die Probleme an und suchen nach Lösungen: Sie bauen Werkstätten auf und bieten Gelegenheiten für Begegnung, sie denken Mobilität neu und schaffen neue kulturelle Orte. Sie kümmern sich um Flüchtlinge und um Kinder, Junge und Alte. Die Ideen und Wege sind oftmals unkonventionell, stellen aber immer das Gemeinwohl und das Miteinander in den Mittelpunkt. Sie wirken in die Gesellschaft hinein, indem sie stabile zivilgesellschaftliche Strukturen aufbauen, neue Mitstreiter/innen gewinnen und als starke Akteure auf Augenhöhe mit Politik und Verwaltung für ihre Sache einstehen.
Das Programm wird ausgeschrieben für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Robert Bosch Stiftung führt ihr Programm gemeinsam mit dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung eG, Berlin durch.
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