ETHNOGRAFISCHE PORTRAITS MACHEN GELEBTES ENGAGEMENT SICHTBAR
Im Sommersemester 2025 haben sich 20 Studierende des Studiengangs Medienbildung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg auf eine besondere Lernreise begeben: Sie kamen nach Ballenstedt, um dort Menschen zu begegnen, die das Leben in ihrer Stadt aktiv mitgestalten – im Beruf, im Ehrenamt oder im stillen Alltag.
Lernen durch Begegnung – Filme aus dem echten Leben
In kleinen Teams begleiteten die Studierenden jeweils eine Person aus Ballenstedt für zwei Tage filmisch bei ihrer Tätigkeit. Entstanden sind sechs kurze, dokumentarische Porträts, die den Alltag, das Engagement und die persönliche Motivation der Protagonist*innen zeigen. Ob in sozialen Berufen, in der Pflege von Kultur oder im Vereinsleben – jedes dieser filmischen Fenster zeigt, was eine lebendige Kommune ausmacht: Menschen, die Verantwortung übernehmen.
Praxisnah, partizipativ, perspektivenerweiternd
Das Projekt ist ein Beispiel für transferorientierte Lehre: Es verbindet akademische Inhalte mit realen Herausforderungen und öffnet Räume für praktisches Lernen. Von der ersten Idee über die Dreharbeiten bis zur Postproduktion lag die Umsetzung vollständig in den Händen der Studierenden – immer begleitet durch Reflexion, Teamarbeit und intensiven Austausch mit den Beteiligten vor Ort.
Gleichzeitig war es für die Protagonist*innen aus Ballenstedt ein mutiger Schritt, sich filmisch porträtieren zu lassen. Viele wussten nicht, was sie erwartet – und haben sich dennoch offen auf das Abenteuer eingelassen. Diese Haltung der Offenheit und des Vertrauens war Grundlage für eine echte Begegnung auf Augenhöhe.
Save the Date: Die große Premiere
Am 28. Juni ab 17 Uhr präsentieren die Medienbildung-Studierenden ihre Filme erstmals öffentlich – im Rahmen des Kunstkurorts Zauberberg – Harzer Kleinstadtkaleidoskop in der alten GST-Schule am Gegenstein. Ein wiederbelebter Lost Place mit einem zauberhaften alten Kinosaal und ein Abend, der nicht nur die Leistung der Studierenden würdigt, sondern auch das lokale Engagement in den Mittelpunkt rückt.
Es zeigt: Wenn Hochschule und Gesellschaft kooperieren,
entsteht ein Lernraum, der inspiriert und stärkt – auf beiden Seiten.
Starke Partner für starke Ideen
Das Projekt wäre ohne das Engagement vieler Partner*innen nicht möglich gewesen: Lehrende, Studierende, zivilgesellschaftliche Akteure, lokale Vereine, Einrichtungen, Initiativen und Einzelpersonen haben gemeinsam daran gearbeitet, dass diese Form der akademischen Lehre Realität werden konnte.
Bettina Fügemann, Akzente – Verein für Kultur, Jugend und Soziales Ballenstedt
Kristin Gloger, Ambulanter Hospizdienst »Hoffnung«, Evangelische Stiftung Neinstedt
Dr. Michael Knoppik, Gemeinde Ballenstedt
Detlef Heydecke, Schloss und Schlossparkverein Ballenstedt
Ingrid Lukens & Edward Vernhout, Schlossbahnhof Ballenstedt
Uwe Gröschlerm Verkehrslandeplatz Ballenstedt Harz
In Kooperation mit
Dieses Projekt ist im Rahmen des Projektes WerkSTADT – Orte zum Hören, Fühlen, Begreifen & Mitmachen entstanden. Die WerkSTADT wird im Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung BULEplus des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft von Januar 2025 bis Juni 2027 gefördert.
